Weniger Sport und nie wieder Wettkämpfe?

Viele haben sich auch dieses Jahr wieder vorgenommen mehr Sport zu treiben, aber ich möchte einen anderen Weg gehen.

Um meinem Privatleben und auch meiner beruflichen Kariere mehr Luft zu verschaffen, plane ich dieses Jahr weniger Sport und beabsichtige an keinem Wettkampf teilzunehmen. Auch wenn ich bisher nur bei Wettkämpfen außerhalb des Hochleistungssports angetreten bin, beeinflusste das entsprechende Training seit über 15 Jahren meinen Tagesablauf erheblich. Da ich wöchentlich zwischen 5 und 10 Trainingseinheiten absolvierte, blieb mir, vor allem während meiner beruflichen Selbstständigkeit mit bis zu 60 Arbeitsstunden, kaum noch Zeit für erholsame und kreative Aktivitäten.

Auch wenn Sport eigentlich gesund ist, kann er auch negativen Stress bewirken. Ich hatte mir daher bereits für 2016 vorgenommen nicht mehr so viel zu trainieren und paddelte tatsächlich ganze 100 km weniger als noch 2015 :-) Da ich mich durch kleinere Wettkämpfe allerdings wieder zu mehr Training motivieren ließ, beabsichtige ich 2017 etwas radikaler vorzugehen. Und damit ich nicht wieder schummle, halte ich meine Vorsätze in diesem Beitrag fest.

Auch wenn meine Sportsucht ein paar negative Folgen hatte, bereue ich meine Lebensführung nicht. Sowohl das Training als auch die Wettkämpfe haben mir viele bleibende Erlebnisse beschert und mir die Möglichkeit gegeben, interessante Menschen und Orte kennenzulernen. Außerdem hat der Sport sicherlich auch zur Entwicklung meiner Persönlichkeit beigetragen.

Da mir vor allem der Sport an der frischen Luft viele Glücksgefühle beschert, werde ich natürlich nicht vollständig mit dem Training aufhören. Besonders für die geliebten Downwindtouren im Surfski brauche ich schließlich eine gewisse Grundfitness.

 

Surfskifahren in meinem Heimatrevier

Vielleicht werde ich einfach nur 30 % weniger trainieren und die Einheiten ohne Zeitdruck wieder mehr genießen. Wenn ich dadurch 10 % meiner Leistungsfähigkeit einbüße, ist es auch gar nicht schlimm, denn eine Maximierung der motorischen Fähigkeiten ist nicht mit einer Verbesserung der Gesundheit gleichzusetzen. Mit der gewonnenen Zeit werde ich vielleicht mehr lesen, meine Kochkünste verbessern, einen Tanzkurs besuchen oder vielleicht einfach mehr Schlafen :-) Ich kann mir aber auch gut vorstellen wieder mehr ehrenamtlich tätig zu werden und so z.B. jungen Menschen den Spaß am Sport zu vermitteln.

Werde ich das Jahr wirklich durchhalten? Werde ich vielleicht sogar nie wieder an Wettkämpfen teilnehmen? Das ich mit dem Sport komplett aufhöre steht jedenfalls außer Frage. Es lebe der Sport!

Sportliche Grüße

Andre